Francois Sade starstarstarstarstar
1. Apr. 2025 auf google
Mein Kontakt zu dieser Kanzlei war nur sehr kurz, doch die Erfahrung sollte durchaus eine Erwähnung finden. Die kurze Vorgeschichte ist notwendig zum besseren Verständnis der Situation und durchaus relevant!
Ich rief vor einigen Tagen in der Kanzlei an, weil ich eine rechtliche Vertretung suchte, da das Jobcenter mir die vollständige Zahlung eines WG Zimmers verweigert, weil dieses 50€ über dem Mietspiegel liegt. Meine vorige Wohnung, welche 460€ kalt kostete, wurde mir wegen Eigenbedarf gekündigt, doch glücklicherweise fand ich gerade rechtzeitig (1 Jahr nach der Kündigung) ein WG Zimmer für 450€ kalt, also 10€ weniger als die vorherige, jedoch in einem anderen Gebiet, mit niedrigerem Mietspiegel. Da ich sonst obdachlos gewesen wäre, musste ich diese Wohnung nehmen, doch das Jobcenter weigert sich die 50€ über dem Mietspiegel zu bezahlen, sowie die Umzugskosten zu übernehmen. Da ich aus Krankheitsgründen (klinische Depression u.a.) arbeitsunfähig bin, bin ich auf das Bürgergeld angewiesen und 50€ weniger bedeuten hier schlimmstenfalls eine Woche zu hungern, oder mir meine Medikamente nicht leisten zu können, weswegen ich bei der erwähnten Kanzlei anfragen wollte, ob ich als Klient angenommen werde, um im vorliegenden Fall Hilfe zu erhalten... soviel zur kurzen Vorgeschichte.
Ich rief also mittags gegen 12-13 Uhr dort an und von der Sekretärin wurde mir der Anwalt genannt, der dort für das Sozialrecht zuständig ist. Es hieß, besagter Anwalt telefoniere, ich solle in 15-20 Minuten noch einmal anrufen, was ich natürlich tat. Dann wurde mir gesagt, der Anwalt telefoniere noch, ich möge meine Nummer hinterlassen, man würde mich dann auf jeden Fall zurück rufen, dem Anwalt sei ein Zettel mit dem Hinweis, mich bitte zurück zu rufen, vorgelegt worden.
Als um ca. 17:30 Uhr noch kein Rückruf stattgefunden hatte, rief ich erneut an, denn ich rufe natürlich keine weitere Kanzlei an, wenn ich mit der Hilfe dieser Kanzlei rechne. Es hieß dann, der Anwalt telefoniere noch immer, aber er werde mich sicher zurück rufen, wann könne man mir jedoch nicht genau sagen.
Als bis 16 Uhr des darauf folgenden Tages noch immer kein Rückruf stattgefunden hatte, rief ich erneut dort an und wurde dann direkt mit dem Anwalt verbunden.
Dieser sagte mir dann, mein Fall falle unter das Mietrecht, weswegen er ihn nicht übernehme.
Soweit so gut, könnte man denken, seltsamerweise wurde mir in einer Beratung meiner Rechtsschutzversicherung vor einigen Tagen gesagt, dieser Fall fiele ausschließlich unter das Sozialrecht, außerdem findet man online ein Urteil eines Sozialgerichts (LSG Niedersachsen - Bremen, 23.10.23 / Az.: L 13 AS 185/23 BER) über einen exakt gleichen Fall.
Also hat entweder ein Sozialgericht aus Versehen über einen Fall entschieden, für den eigentlich ein Amtsgericht zuständig ist, ohne dass jemand dies beanstandete.... oder die Aussage des Anwaltes für Sozialrecht dieser Kanzlei war, aus welchen Gründen auch immer, bewusst oder unbewusst, schlichtweg "falsch"!
Ob man sich, wenn man diese kurze Berichterstattung kennt, für die Kanzlei entscheidet (zumindest im Sozialrecht), bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber offensichtlich wollte man mich, aus mir unbekannten Gründen, nicht nur nicht als Klienten, sondern mir die Anwaltssuche noch schwerer gestalten, hätte ich nicht gewusst, dass diese Aussage nicht stimmt.
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