Zu Beginn machte Frau Nathalie Pleß einen sehr freundlichen und kompetenten Eindruck. Sie hat mich von September/Oktober 2022 bis Ende Februar 2024 in einer familienrechtlichen Angelegenheit vertreten. Leider begannen ab Dezember 2022 Probleme, als sie über mehrere Wochen hinweg nicht erreichbar war und sich durch ihre Assistentin verleugnen ließ, Dies führte zu erheblichen Verzögerungen in meinem Fall.
Darüber hinaus verlief die Bearbeitung unserer Angelegenheit insgesamt sehr langsam und zögerlich. Ich musste regelmäßig den Bearbeitungsstand nachfragen, da es an proaktiver Kommunikation fehlte. Besonders enttäuschend empfand ich, dass Textpassagen aus meinen E-Mails einfach eins zu eins in anwaltliche Schreiben an die Gegenpartei übernommen wurden, was ich nicht für professionell halte.
Des Weiteren setzte Frau Pless der Gegenpartei Fristen, um Stellung zu nehmen. Diese Fristen wurden von der Gegenpartei nicht respektiert und verstrichen einfach, ohne dass Frau Pless ein Follow-up schickte. Ich musste sie regelmäßig daran erinnern, dass die Frist abgelaufen war, was nicht angemessen ist. Generell fehlte Frau Pleß eine strategische Herangehensweise in der Angelegenheit; sie reagierte nur auf meine spezifischen Anfragen und spielte dadurch der Gegenpartei in die Hände.
Frau Pleß wurde Monate vor dem Ende meiner Elternzeit darüber informiert, dass wir die Angelegenheit zeitnah vorantreiben müssen, da eine bestimmte Frist einzuhalten war, um unsere Forderungen gegenüber der Gegenpartei durchzusetzen. Trotzdem hat Frau Pleß bis zu diesem Zeitpunkt keine Maßnahmen ergriffen, um die Situation voranzutreiben.
Frau Pleß hatte zugesagt, sich mit der Gegenpartei in Verbindung zu setzen, um Belege über entstandene Kosten zu übermitteln. Es scheint, dass nur ein Teil der Belege persönlich in der Kanzlei der Gegenpartei übergeben wurde. Der andere Teil der Kosten sollte elektronisch übertragen werden, was jedoch nie geschah, entgegen den Aussagen von Frau Pless und ihrer Assistentin. Auch das Schreiben mit der Zahlungsaufforderung war lediglich ein Entwurf und wurde nie an die Gegenpartei übermittelt, wie mein neuer Anwalt feststellte.
Frau Pleß war im Februar 2024 angeblich krankheitsbedingt nicht erreichbar, aber ich traf sie nach einem Gerichtstermin vor ihrer Kanzlei in Saarlouis und konfrontierte sie. Dies wäre eine Gelegenheit gewesen, die gesamte Situation zu klären. Ich habe darauf hin Frau Pleß das Mandat entzogen. Mein neuer Anwalt hat in drei bis vier Monaten mehr erreicht als Frau Pleß in fast eineinhalb Jahren.
Aufgrund dieser Erfahrung kann ich Frau Pleß nicht als Rechtsanwältin weiterempfehlen. Während sie angeblich krankheitsbedingt unseren Fall nicht bearbeiten konnte, erhielt sie zeitgleich auf Google exzellente Bewertungen für ihre Arbeit und ihren Einsatz für andere Mandanten. Dies lässt mich vermuten, dass Frau Pleß unseren Fall hat schlichtweg bewusst schleifen lassen, während sie andere Mandanten priorisierte, obwohl sie genau wusste, wie dringlich meine Angelegenheit ist.
Aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit, Intransparenz und Unehrlichkeit sowie ihrer Verleugnungstaktik habe ich das Mandat bei Frau Pleß niedergelegt und mir einen neuen Anwalt gesucht. Bisher habe ich davon abgesehen, eine offizielle Beschwerde bei der Anwaltskammer des Saarlandes einzureichen, obwohl ihr Verhalten dies gerechtfertigt hätte. Ich halte mir diese Möglichkeit weiterhin offen.