Erfahrungsbericht aus dem Sicherheitsdienst dieser Firma, vielleicht ist's ja nicht mehr so!
Positiv:
Der Lohn wurde in meinem Fall pünktlich gezahlt.
Negativ:
Wer den Beruf des Sicherheitsmitarbeiters ernsthaft ausüben möchte, findet hier keine geeigneten Bedingungen. Nach meiner persönlichen Erfahrung wird vor allem auf blinde Loyalität, Schweigen und Anpassung gesetzt. Kritisches Denken, berechtigte Einwände oder Hinweise auf Missstände sind unerwünscht und führen eher zu Sanktionen als zu Lösungen.
Kritikpunkte im Einzelnen (teils aus eigener Erfahrung, teils durch Aussagen mehrerer Kollegen):
- Nicht vergütete Pausen über Jahre hinweg, ohne transparente Regelung.
- Interner „Gebührenkatalog“ bei angeblichen Fehlern, statt sachlicher Aufklärung oder Abmahnung.
- Unrechtmäßige Sachkostenpauschalen (z. B. 5 €/Monat für Dienstkleidung).
- Urlaubsgeld wird mit Krankheit verrechnet, was sozial- und arbeitsrechtlich mindestens zweifelhaft ist.
Arbeitsschutzmängel:
Sicherheitsrelevante Maßnahmen wurden nicht eingehalten. Wichtige Hinweise wurden ignoriert oder bagatellisiert. Zitat einer Führungskraft: „Es passiert schon nichts, wenn du mal alleine bist.“
Dokumente „verschwinden“, Verantwortung wird delegiert, aber nicht übernommen.
Keine Konfliktkultur:
Statt Aufarbeitung gibt es psychologischen Druck, Täter-Opfer-Umkehr und soziale Isolierung kritischer Mitarbeiter.
Das Arbeitsklima ist von Gerüchten, Unsicherheit und Angst vor Konsequenzen geprägt. Wer sich für faire Arbeitsbedingungen einsetzt, muss mit gezielten Reaktionen rechnen, nicht selten abgestimmt aus „Team“ und Geschäftsleitung.
Gesellschaftliche Einordnung:
Ich wundere mich, wie manche Gruppen im Internet diese Firma als „rechts“ einordnen, was ich beobachtet habe, war eher ein autoritärer Opportunismus, bei dem Mitarbeitende sich unterordnen sollen, koste es was es wolle. Mit konservativen, oder patriotischen Werten wie Verantwortung, Respekt oder Aufrichtigkeit hatte das wenig zu tun. Im Gegenteil, die Struktur wirkte auf mich teilweise wie eine ideologiefreie Ausbeutungsmaschine, wie man sie aus dem kapitalistischen Hochdrucksektor kennt, in Verbindung mit struktureller Feigheit.
Quellen für die politische Debatte zur Sicherheitsbranche:
MDR – Rechte Szene und Sicherheitsfirmen
Labournet: Rechte Strukturen in Chemnitz & Umgebung
AIB: Rechte zuverlässige Sicherheitsfirmen
Buzzfeed: Rechter Hintergrund bei Sicherheitsdienst-Mitarbeitern
Fazit:
Wer Charakter hat, wird in diesem System gebrochen, oder geht freiwillig. Wer lieber schweigt und sich duckt, kann bleiben, muss aber wissen, dass dies langfristig weder ihm noch dem Berufsfeld dient.
Ich kann diesen Arbeitgeber aus meiner persönlichen Erfahrung nicht empfehlen.