Die guten Bewertungen hier lassen darauf schließen, dass der Herr Z., mit dem wir leider zu tun hatten, hier nicht gelernt hat. Tatsächlich habe ich mit Falc in Vergangenheit sehr gute Erfahrung machen dürfen, zwei Wohnungen gekauft. Dieses Mal ging es aber bis an die Grenze der Legalität, und sogar darüber hinaus. Unser erster Kontakt mit dem Haus hinterließ bei uns einen sehr guten Eindruck, es passte nahezu alles. Die großspurigen Wasserflecken im Keller (laut Makler durch ein offenes Fenster verursacht!), der offene und ungesicherte Stromkasten, die völlig verrosteten Rohre der 48 Jahre(!) alten Ölheizung, die uralten Fenster im Hausflur, das morsche Dach des Anbaus und des Wintergartens, etc... schockten uns nicht, planten wir finanziell mit ein. Übrigens auch, dass wir das vermietete Dachgeschoss nicht sehen durften, auch beim zweiten Besuch nicht (bekamen wir nie zu Gesicht, Erklärung folgt). Generell wurden wir mehrfach und immer wieder darauf hingewiesen, dass es eine Menge von Interessenten gebe, wenn wir uns doch unsicher wären.
Schließlich wurde dann in Eigenregie des Maklers der Notar bestellt (hier ließ Herr Z. bei der Wahl nicht viel Spielraum, wir wurden nicht gefragt). Ein paar Tage später wurde uns dann der Kaufvertrag zugeschickt. Die Bank hatte das Darlehen bewilligt, auch wenn die Beschaffung der Unterlagen sehr mühselig verlief, teilweise nicht eintraf oder auf mehrfaches Nachfragen. Wie zum Beispiel die Wohnflächenberechnung und die Bauakte. Die Erklärung bekamen wir dann im Kaufvertrag geliefert, Danke an dieser Stelle "seinem" Notar. Demnach sei dem Käufer bekannt, dass das Dachgeschoss Nutzfläche und keine Wohnfläche ist. Jenes Dachgeschoss, dass Herr Z. im Exposé als "wohnrelevante Nutzfläche" beschreibt, bei der von ihm selbst erstellten Wohnflächenberechnung als auch im Exposé bei der m2-Zahl voll als Wohnfläche angibt. Und als tollen Nebenerwerb preist, da die Wohnung ja seit Jahren vermietet ist. Vorteilhaft auch, so Herr Z., weil dann die Heizung ja nicht ausgetauscht werden müsse, die ja noch über Jahre halten würde. Dass es für die Wohnung keinen Mietvertrag gibt, dafür hatte Herr Z. zunächst keine Erklärung, hielt das schlichtweg und wortwörtlich nicht der Rede wert. Nachdem ich nach dringendem Juristen- und Architektenrat um Einwilligung bat, die Bauakte einsehen zu dürfen, rückte Herr Z. dann letztlich damit heraus, nachdem er zunächst mündlich in Erwägung zog, dass da eventuell nur Gitter vorm Fenster fehlten. Mitnichten! Es verhält sich weitaus schlimmer: Demnach ist dort in den 90ern in kompletter Eigenregie des Vorbesitzers der Versuch gemacht worden, das DG selbst auszubauen. Leider mit mangelndem Erfolg, wie das Bauamt bestätigte. Die Liste ist lang, und dürfte wohl noch länger werden. Wenn hier nicht sogar Rückbau droht. Herrn Z. damit konfrontiert, dass hier illegal gewohnt würde, erwiderte er lediglich, dass wir ja keine Juristen und Architekten seien, das nicht bewerten könnten. Als ich ihn mit der Offensichtlichkeit konfrontierte und mich zudem auf Juristen und Architekten berief, erwiderte er, dass dafür seine Auftraggeberin(!) verantwortlich sei, nicht er, aber die habe auch keine Kenntnis von den Akten und deren Bewertung. Er würde ihr nun aber empfehlen, der Mieterin zu kündigen...
So verliebt wie wir in das Haus waren, blieben wir dennoch am Ball. Schlugen vor, einen Architekten zu bestellen, der hier Licht ins Dunkel bringt. Das wurde von Herrn Z. ignoriert und wieder auf die anderen Interessenten verwiesen, an die er sich nun wenden würde. Tatsächlich schrieb er mit der Absage an den Notar zwei Tage später, dass es nun einen neuen Interessenten gebe und man sich an einen anderen Notar wende.
Das Exposé steht immer noch im Netz, von Reservierung war da nie was zu sehen. Die 600 Warmmiete werden immer noch als Kapitalhilfe angepriesen genauso wie die 229 m2 Wohnfläche (in seiner persönlichen Rechnung kam er ganz bescheiden auf 241 m2).
Ich hatte in meinem Leben mit vielen Maklern zu tun und konnte nie mitreden, wenn es um das schlechte Image ging, Nun doch!