Ein Kurzbericht folgt.
Vielleicht bin ich einer der hartnäckigeren Fälle und schon lange bei Herrn Schraps. Mit anderen Therapeuten und Methoden bin ich auch vertraut. Inklusive Klinikbesuchen. Nichts half. Nichts drang durch zu mir. Schließlich wusste ich, dass mir da keine "normale" Therapie mehr helfen wird.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits über fünfzehn Jahre hinter mir - gespickt mit erfolglosen Therapieversuchen.
Meine Symptompalette wurde immer bunter bis es nicht mehr zu ertragen war. Wieso das alles so war wusste ich damals nicht. Niemand schien zu wissen was mit mir los ist und was zu tun ist.
Dann suchte ich gezielt nach anderen Methoden. Nach "Spezialisten" für meine Symptome. Damals wusste ich nicht wie ich anders suchen sollte. Über die Tour landete ich bei Herrn Schraps. Er war tatsächlich der erste der mir meine Symptome erklären konnte. Plötzlich passte vieles zusammen. Ein bisschen Pech hatte ich wohl mit den bisherigen Therapeuten... dass keiner meine Symptome zuordnen konnte fand ich lange erschreckend. Denn im Nachhinein war es so deutlich.
Das Gefühl, dass die anderen Therapien nicht halfen, war also richtig. Konnten sie nicht. Viel zu tief lagen die schmerzhaften Herde vergraben. Viel zu tief als das man da hätte einfach drangehen können. Und vor allem viel zu tief, als dass sie überhaupt bemerkt wurden.
Nun ist das hier in der Arbeit mit Herrn Schraps anders. War es von Anfang an. Ich habe das Gefühl das wir an die richtigen Stellen herankommen. Dorthin wo es wehtut. Das hat aber lange gedauert. Zumindest bei mir. Es ist schwierig. Und kompliziert. Auch sehr schwierig zu erklären wenn man nicht Herr Schraps heißt, der ein Erklär-Talent hat. Ja oft ist es kaum auszuhalten. Nicht die Erklärungen. Aber die Begegnung mit den schwierigen Gefühlen. Und dennoch. Die schmerzhaften Stellen werden so wahrgenommen und gesehen. Berührt und versorgt. Es fühlt sich dann an als wenn es sich innen irgendwie...bewegt. Veränderung stattfindet. Oft nur winzig. So wie bei mir. Und ja, oft wird es sogar schlimmer bevor es besser wird.
Vor dieser Therapie gab es nur ein überquellendes Symptomfass und gleichzeitig ein Gefühl des Stillstands "darunter". Das nichts passierte. Ich hatte es immer gefühlt, dass es nicht stimmig ist. Alles fühlte sich nur oberflächlich an. Doch ich wusste auch nie wonach ich suchen musste.
Bezogen auf die Arbeit mit Herrn Schraps. Es ist für mich ein langer und beschwerlicher Weg. Manchmal glaube ich nicht, dass ich den Weg schaffen werde bis zum Ende. Dennoch gehe ich immer weiter und weiter. Weil es sich richtig anfühlt. Und ich will nicht aufgeben. Es ging nur mit viel Unterstützung. Es fällt mir schwer Vertrauen zu haben. Herr Schraps hat mich zu Beginn immer und immerwieder dazu ermutigt auch außerhalb der Sitzungen Kontakt zu halten bei Bedarf. Ich habe lange gebraucht, dass überhaupt annehmen zu können. Und doch war und ist die Unterstützung zwischen den Sitzungen sehr wichtig für mich.
Es ist wohl das Wissen darum, dass da jemand ist der sich tatsächlich die Zeit nimmt sich zu kümmern. Auch außerhalb der Sitzungen. Der sich interessiert. Der greifbar ist. Der einem eben das Gefühl gibt, dass man nicht egal ist. Der vertrauenswürdig ist. Vertrauen ist zwar so wichtig. Und gleichzeitig braucht es doch soviel Zeit bis sich so etwas einstellt. Ich weiß nicht ob ich ohne die Unterstützung zwischen den Sitzungen überhaupt je so ein Gefühl hätte entwickeln können.
Lieber Herr Schraps, es ist nicht zu übersehen mit wieviel Hingabe Sie sich Ihrer Aufgabe widmen - einem zu zeigen, dass es Wege gibt aus dem Leiden heraus, nicht aufzugeben, "Schritt für Schritt". Sie sind so unermüdlich. Dass Sie mit ganzem Herzen dabei sind, das ist immer zu spüren - und es fühlt sich echt an. Danke dafür, dass Sie sich soviel Mühe geben. Danke, dass Sie auch zwischen den Sitzungen immer erreichbar sind. Danke für Ihre vielen Antworten. Für ihre vielen Erklärungen! Für Ihre Geduld!! Danke dafür, dass Sie helfen verzerrte Sichtweisen zu erkennen und zu entzerren. Dass Sie helfen zu verstehen, dass man das ist was aus einem gemacht wurde. Danke, dass Sie mir während des gesamten Therapieprozesses, nach wie vor, so absolut verlässlich zur Seite stehen. Sprache ist so begrenzt. Es scheint mir fast unangemessen nur "Danke" zu sagen. Sie hätten ein viel größeres Wort verdient.