Buchführungskosten

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7 Minuten Lesezeit·Angepasst am 18. Aug.

Buchführungskosten

Buchführungskosten sind die Ausgaben, die bei der ordnungsgemäßen Erfassung und Dokumentation aller Geschäftsvorfälle eines Unternehmens entstehen. Diese können als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Sie umfassen sowohl die Beauftragung externer Steuerberater als auch interne Kosten für Software und Personal. Bei der Beauftragung eines Steuerberaters richten sich die Kosten nach der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) und liegen typischerweise zwischen 50 € und 500 € monatlich, abhängig von Faktoren wie Jahresumsatz, Anzahl der Buchungssätze und Komplexität der Geschäftstätigkeit. Die neuen Schwellenwerte für die Buchführungspflicht ab 2025 (800.000 € Jahresumsatz oder 80.000 € Jahresgewinn) beeinflussen dabei maßgeblich den Umfang und damit die Kosten der erforderlichen Buchführung.

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Buchführungskosten bei Steuerberatern nach StBVV

Die Gebühren für die Buchführung durch Steuerberater sind gesetzlich in der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) geregelt. Die monatlichen Kosten variieren je nach Umfang der übertragenen Aufgaben und richten sich nach dem Jahresumsatz des Unternehmens.

LeistungsumfangGebührensatz nach StBVVBeispielkosten (pro Monat, bei 200.000 € Jahresumsatz)
Komplette Buchführung2/10 bis 12/10 einer vollen Gebühr46 € bis 277 €
Nur Kontierung der Belege1/10 bis 6/10 einer vollen Gebühr23 € bis 139 €
Datenverarbeitung nach Vorkontierung1/20 bis 10/20 einer vollen Gebühr12 € bis 116 €

Die volle Gebühr beträgt bei einem Jahresumsatz von 200.000 € ab Juli 2025 275 € pro Monat laut Tabelle C der StBVV. Je nach Aufwand kann der Steuerberater innerhalb der angegebenen Spannen kalkulieren.

Detailtabelle StBVV 2025 (volle Gebühr nach Tabelle C)

Jahresumsatz (Gegenstandswert)Volle Gebühr (ab 01.07.2025)Mögliche Monatskosten (2/10 – 12/10)
50.000 €138 €28 € bis 166 €
100.000 €188 €38 € bis 226 €
200.000 €275 €55 € bis 330 €
500.000 €512 €102 € bis 614 €

Diese Tabelle zeigt, dass die oft genannte Spanne von 50 € bis 500 € zwar für kleine bis mittlere Unternehmen realistisch ist, aber bei höheren Umsätzen durchaus deutlich höhere monatliche Kosten anfallen können.

Buchführungskosten nach Unternehmensart und -größe

Die Höhe der Buchführungskosten hängt maßgeblich von der Unternehmensform, dem Jahresumsatz und der Komplexität der Geschäftstätigkeit ab. Kleinunternehmer mit einfacher Einnahmen-Überschuss-Rechnung zahlen deutlich weniger als bilanzierungspflichtige Kapitalgesellschaften.

UnternehmensartMonatliche KostenBesonderheiten
Kleinunternehmer (EÜR)50 € bis 150 €Keine doppelte Buchführung erforderlich
Einzelunternehmen100 € bis 300 €Ab 800.000 € Umsatz buchführungspflichtig
GmbH/UG200 € bis 500 €Immer bilanzierungspflichtig

Hinweis: Gerade für kleine Unternehmen sind diese Fixkosten spürbar, weshalb effiziente Prozesse und klare Vereinbarungen mit dem Steuerberater besonders wichtig sind.

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Beispielrechnung für Buchführungskosten

Beispiel 1: Mittelständisches Einzelunternehmen (300.000 € Umsatz)

  • Volle Gebühr nach Tabelle C: ca. 286 € monatlich (alt) / ab 07/2025 ca. 310 €
  • Steuerberater setzt 7/10 Gebühr an: ca. 200–217 € monatlich
  • Zusätzliche Kosten pro Jahr: 50 € für Porto/Telefon
  • Eventuelle Zusatzleistungen: 80 € – 150 € pro Stunde
  • Gesamtkosten: ca. 2.450 € pro Jahr

Beispiel 2: Kleinunternehmer (80.000 € Umsatz, EÜR)

  • Monatlich: ca. 80 €
  • Zusatzkosten: einmalig ca. 200 € für Beratung/Sonderleistungen
  • Gesamtkosten: ca. 1.160 € pro Jahr

Beispiel 3: GmbH (1 Mio. € Umsatz)

  • Volle Gebühr: ca. 1.000 € monatlich (neu kalkuliert nach StBVV)
  • Bei 6/10 Mittelwert: ca. 600 € monatlich
  • Jahresabschluss: zusätzlich ca. 2.000 €
  • Gesamtkosten: ca. 9.200 € pro Jahr

Beispiel 4: Start-up mit digitaler Vorkontierung

  • Monatlich: ca. 120 €
  • Einmalige Einrichtung: 500 €
  • Gesamtkosten: ca. 1.940 € im ersten Jahr

Zusätzliche Kosten und Gebühren

Neben den Grundgebühren für die laufende Buchführung können weitere Kosten entstehen, die separat abgerechnet werden. Diese hängen vom individuellen Bedarf und besonderen Anforderungen des Unternehmens ab.

ZusatzleistungKosten
Einrichtung der BuchführungNach Zeitaufwand (80 € bis 150 €/Stunde)
Porto und TelekommunikationBis zu 20 € pauschal pro Monat
Umsatzsteuer-VoranmeldungIn Monatsgebühr enthalten
Besondere Beratung80 € bis 150 € pro Stunde
JahresabschlussSeparate Berechnung nach StBVV

Diese Zusatzkosten sind vor allem bei der erstmaligen Einrichtung der Buchführung oder bei besonderen steuerlichen Fragestellungen relevant.

Kostenzusammensetzung bei der Buchführung

Die Gesamtkosten der Buchführung setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Etwa 55 % der Kosten entfallen auf die Arbeitskosten des Buchhalters oder Steuerberaters. Diese umfassen die Vergütung für die laufende Buchhaltung, die Erstellung von Finanzberichten sowie die steuerliche Beratung. Die Software- und IT-Kosten machen etwa 25 % der Gesamtkosten aus und decken die Ausgaben für Buchhaltungssoftware und IT-Infrastruktur. Verwaltung und Dokumentation, die 20 % der Gesamtkosten ausmachen, beinhalten die Organisation und Bearbeitung der erforderlichen Unterlagen sowie die Dokumentation der Buchführung.

Arbeitskosten
Software
Verwaltung
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Spartipps für Buchführungskosten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kosten für die Buchführung zu reduzieren, ohne dabei die Qualität oder Rechtssicherheit zu beeinträchtigen. Eine gute Vorbereitung und klare Absprachen mit dem Steuerberater können erhebliche Einsparungen ermöglichen.

Durch die Vorkontierung der Belege können Sie die Arbeitszeit Ihres Steuerberaters reduzieren und von niedrigeren Gebührensätzen profitieren. Die Nutzung digitaler Buchhaltungssoftware ermöglicht eine effizientere Datenübertragung an den Steuerberater. Verhandeln Sie außerdem Pauschalhonorare für wiederkehrende Tätigkeiten und fragen Sie nach Rabatten für Gründer oder langjährige Mandanten. Eine klare Aufgabenteilung zwischen Ihnen und dem Steuerberater vermeidet Doppelarbeiten und unnötige Kosten.

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FAQ zu Buchführungskosten

Die Kosten für die Buchführung werfen häufig Fragen auf, insbesondere zur steuerlichen Behandlung und zur Höhe der Gebühren. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Buchführungskosten.

Was gehört zu Buchführungskosten?

Zu den Buchführungskosten zählen alle Ausgaben, die im Rahmen der ordnungsgemäßen Buchführung anfallen: Gebühren für den Steuerberater, interne Buchhaltungspersonalkosten, Kosten für Software und IT-Infrastruktur sowie Verwaltungsausgaben wie Porto und Telefon.

Was kostet die Buchhaltung pro Monat?

Die monatlichen Kosten liegen typischerweise zwischen 50 € und 500 € für kleine bis mittlere Betriebe. Ab einem Umsatz von 500.000 € können die Gebühren laut StBVV auch über 600 € pro Monat betragen.

Wie berechnet man Buchhaltungskosten?

Die Berechnung erfolgt nach der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV). Grundlage ist der Jahresumsatz (Gegenstandswert). Darauf wird die volle Gebühr aus Tabelle C angewendet. Je nach Aufwand kalkuliert der Steuerberater zwischen 2/10 und 12/10 dieser vollen Gebühr.

Wie hoch sind die Buchführungskosten beim Steuerberater?

Je nach Umsatz und Umfang: Bei 100.000 € Jahresumsatz liegt die volle Gebühr bei 188 € → mögliche Kosten 38 € – 226 € monatlich. Bei 200.000 € Umsatz beträgt die volle Gebühr 275 € → 55 € – 330 €. Ab 500.000 € Umsatz sind Kosten zwischen 102 € und 614 € monatlich realistisch.

Können Buchführungskosten steuerlich abgesetzt werden?

Ja, Sie können Ihre Buchführungskosten vollständig als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen. Dies reduziert den zu versteuernden Gewinn und damit die Steuerbelastung des Unternehmens. Dabei ist es unerheblich, ob die Kosten für externe Dienstleister oder interne Buchhaltungssoftware anfallen.

Was kostet die Einrichtung einer neuen Buchführung?

Steuerberater rechnen die erstmalige Einrichtung der Buchführung meist nach Zeitaufwand ab, da hierfür kein Gegenstandswert ermittelt werden kann. Die Zeitgebühr liegt typischerweise zwischen 80 € und 150 € pro Stunde, abhängig von der Qualifikation des Steuerberaters. Der Aufwand hängt von der Komplexität des Unternehmens und der gewählten Software ab.

Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Buchführungskosten?

Die Kosten werden hauptsächlich durch den Jahresumsatz, die Anzahl der Buchungssätze, die Komplexität der Geschäftstätigkeit und den Umfang der übertragenen Aufgaben bestimmt. Unternehmen mit internationalen Geschäften, mehreren Betriebsstätten oder besonderen steuerlichen Anforderungen können mit höheren Kosten rechnen.

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